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Alemannia wahrt die letzte Chance

Alemannia rückt in Rödinghausen zurück auf die Erfolgsspur




Nach zwei Niederlagen gegen die Schalker U23 und Viktoria Köln stand für die meisten Anhänger des schwarz-gelben Kultklubs bereits fest: So greifend nah der Traum vom Aufstieg auch war, auch im nächsten Jahr muss sich die Alemannia wohl mit der Regionalliga zufrieden geben. Dennoch: Rechnerisch ist auch zwei Spieltage vor dem Ende noch alles drin für den Klub aus der Soers. Vier Punkte trennen die Schubert-Elf nach dem Dreipunkteerfolg in Rödinghausen von der Tabellenspitze. Nur wenn die Konkurrenten in den letzten Spielen gezielt Federn lassen, könnte in Aachen doch noch ein kleines Wunder geschehen.

Zuvor jedoch musste der derzeitige Tabellendritte beim SV Rödinghausen ran, dem besten Aufsteiger aus der vergangenen Saison. Im Vergleich zur Heimpleite gegen Viktoria hatte Trainer Peter Schubert nur eine Veränderung vorgenommen. Für den verletzten Demai rückte Viktor Maier neben Kevin Behrens in den Sturm. Während Dowidat und Graudenz über die Außen kamen, bekleideten Jerat und Müller die Sechserposition. Die Viererkette ergab sich wie gewohnt aus Ernst, Hackenberg, Hoffmann und Lejan. Zwischen den Pfosten gab Freddy Löhe die unveränderte Nummer Eins.
Rund 500 Aachener Anhänger hatten sich am Samstagnachmittag auf die längste Auswärtsreise begeben, um ihr Team im drittletzten Spiel der Saison wieder gehörig anzufeuern – und bekamen dafür bereits in den Anfangsminuten ordentlich etwas zu sehen.

Denn bei den Ostwestfalen hatte Schwarz-Gelb offensichtlich den besseren Start erwischt, keine fünfzehn Minuten waren gespielt, da musste der heimische Schlussmann von Grün-Weiß die Pille erstmals aus den Maschen fischen. Viktor Maier hatte nach schönem Zuspiel vor dem gegnerischen Keeper die Nerven behalten und aus kurzer Distanz dafür gesorgt, das Coach Schubert seine Position in der Startaufstellung nicht zu bereuen hatte (15'). 
Der frühe Führungstreffer gab den Tivoli-Kickern das nötige Selbstvertrauen, sodass sie auch in den Folgeminuten den Takt im Spiel angaben. Nur über Standardsituationen oder lange Bälle wurden die Hausherren auch nur ansatzweise gefährlich, während Alemannia im Minutentakt auf den gegnerischen Sechzehner zu sprintete.

Rund zehn Minuten vor dem Ende wurde dieser Dauerlauf dann auch mit dem zweiten Treffer belohnt. Wieder war es Viktor Maier, der nach einem Querpass von Behrens im Strafraum nur noch hinhalten musste – 2:0 (34'). 
Die Gastgeber aus Rödinghausen hatten dem in den letzten Minuten der ersten Hälfte nichts mehr hinzuzufügen, weswegen es im Anschluss zügig in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich im Häcker Wiehenstadion ein ähnliches Bild wie in Durchgang Eins. Die Kaiserstädter waren mit dem Wiederanpfiff bemüht, den Sack bereits vorzeitig zuzumachen und konnten so bereits wenige Minuten später das Leder zum dritten Mal im gegnerischen Kasten unterbringen. Behrens diente dieses Mal Fabian Graudenz als Vorbereiter, der die Pille ohne Mühe zum elften Saisontreffer einschieben konnte (51'). 

Die Schlussminuten vor den rund 1.700 Zuschauern konnte die Alemannia nach bereits drei eigenen Treffern ziemlich entspannt angehen. Der SV Rödinghausen wusste sich mit wenigen Torchancen kaum zu helfen – rund zwanzig Minuten vor dem Ende war nach vielem Foulspiel die Konsequenz, die letzte Zeit in Unterzahl agieren zu müssen.
Doch trotz Feldüberlegenheit nutzte die Schubert-Elf die letzten Minuten nicht, noch weitere Treffer zu erzielen und damit noch etwas Gutes für die Tordifferenz zu tun, sodass es am Ende beim 3:0 Erfolg in Rödinghausen blieb.

In der nächsten Woche empfängt Schwarz-Gelb nun zum letzten Heimspiel der Saison den SC Verl auf dem Tivoli. Bei einem gleichzeitigen Dreiers des Konkurrenten aus Gladbachs würde der Traum vom Aufstieg endgültig zerplatzen, da dann nicht einmal mehr rechnerisch die Chance auf Platz Eins bestehen würde. 

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