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Mit viel Herz zum Erfolg

 Schon am Freitag ist die Alemannia zu Gast bei Spitzenreiter Fürth!


Es ist wohl das erste Mal in dieser Saison, dass Trainer Friedhelm Funkel sein Team notgedrungen auf gleich mehreren Positionen zu verändern hat. Denn die Partie gegen den SC Paderborn, welche die Blau-Weißen am vergangenen Wochenende mit 0:3 für sich entschieden, trug Folgen: Weil Schiedsrichter Ittrich am Samstag gleich zwei mal den roten Karton zückte, muss der erfahrene Fußballlehrer am Freitag auf Albert Streit und Seyi Olajengbesi verzichten. Nachdem Streit bereits in der ersten Halbzeit mit einer gelben Karte verwarnt wurde, durfte der Neuzugang gut eine Viertelstunde vor Spielende frühzeitig die Duschen aufsuchen. Wenige Minuten später folgte ihm dann auch schon Aachens nigeranische Abwehrrecke. "Ola" war seinem Gegenspieler bei einer Standardsituation unglücklich auf den Fuß getreten und sah für diese "Tätigkeit" glatt Rot – eine wohl mehr als fragwürdige Entscheidung.

Doch das Sportgericht hat es besiegelt: Zwei Spiele lang muss Friedhelm Funkel auf den Abwehrmann verzichten, der in dieser Saison bislang an jedem Spieltag auf dem Rasen gestanden hatte – und das ausgerechnet dann, wenn es für die Schwarz-Gelben zum wohl anspruchsvollsten Gegner der Liga geht. Denn die Spielvereinigung aus Fürth steht nicht ohne Grund seit Wochen an der Tabellenspitze, wo das Team von Trainer Mike Büskens doch über den stärksten Angriff der Liga verfügt (55 Tore) und mit 15 Siegen vor Kaltblütigkeit nur so trotzt. 
Kaltblütigkeit (vor allem vor dem Tor) ist genau das, was der Alemannia in dieser Saison fehlt. Nur 20 Treffer gehen zur Zeit auf das Konto der Funkel Elf – zu wenig, um von sich zu behaupten, den Sprung aus dem Tabellenkeller geschafft zu haben. Denn auch wenn die Platzierung in der Tabelle auf den ersten Blick Mut macht: Nur einen Punkt trennt die Alemannia von einem Abstiegsplatz, im unteren Tabellendrittel könnte es punktemäßig gar nicht mehr enger sein. Und genau in der Zeit, in der es im Abstiegskampf langsam aber sicher um's Eingemachte geht, muss die Alemannia gegen die Spitzenklubs der Liga ran! Doch das Gewissen, in der Rückrunde bereits gegen zwei von drei Topteams aus dem Oberhaus gepunktet zu haben (2:1 Erfolg über St. Pauli, 0:0 Remis in Düsseldorf), ermutigt die Elf vom Tivoli. Friedhelm Funkel ist sich daher sicher, genau zu wissen, zu was sein Team in der Lage ist. Vorallem auswärts hätten seine Jungs bereits gezeigt, dass sie große Gegner auch einmal alt aussehen lassen konnten. Um gegen den Spitzenreiter aus Franken aber nicht unterzugehen, müssen Auer & Co. "immer wieder in die Vorwärtsbewegung kommen", nicht aufgeben, stets weiterkämpfen. Dafür, so ist sich der Coach sicher, benötige es "Laufstärke, Einsatzbereitschaft und Herz" – diese zu zeigen gilt es schlussendlich am Freitag, wenn Schiedsrichter Markus Schmidt gegen 18 Uhr die Partie in der Trolli-Arena anpfeift.

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