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Wundertüte Blau-Weiß

Der SC Paderborn ist in der Liga zur Zeit wohl die größte Überraschung, mit der zu Beginn der Saison fast niemand gerechnet hatte. Mit 46 Punkten hat sich das Team von Trainer Roger Schmidt nämlich einen festen Platz unter den Top 5 gesichert und hat somit die besten Ambitionen, an die Aufstiegsränge anzuknüpfen. Zur Zeit liegen die Blau-Weißen auf dem vierten Tabellenplatz, punktgleich mit dem FC St. Pauli (3.) und Eintracht Frankfurt (2.), weswegen sie mit einem Dreier am Tivoli zumindest über Nacht die Aufstiegsränge zieren könnten.

Auf der anderen Tabellenseite, wo es um das "nackte Überleben" in Liga Zwei geht, ist von Aufstieg nicht einmal zu träumen. Die Schwarz-Gelben aus der Kaiserstadt scheinen sich mit dem 12. Tabellenplatz zwar aus den unteren Regionen befreit zu haben, die Abstiegsangst sitzt ihnen dennoch in den Knochen. Gerade einmal zwei Punkte trennt das Team von Trainer Funkel von einem direkten Abstiegsplatz, nur um einen Punkt unterscheiden sie sich damit von dem FC Erzgebirge Aue, der, punktgleich mit Ingolstadt (15.) und dem MSV Duisburg (14.) zur Zeit den Relegationsplatz Inne hat.

Sowohl oben als auch unten ist es in der Tabelle zur Zeit mehr als eng. Wenige Punkte trennen Kontrahenten, die um den Aufstieg kämpfen, während dort, wo Teams nicht einmal die Hälfte an Punkten erringen konnten (Vergleich: SpVgg Greuther Fürth - Tabellenerster: 47 Punkte; Hansa Rostock - Tabellenschlusslicht: 16 Punkte), nur wenige Punkte um den Verbleib in Liga Zwei entscheiden.
In diesen Wochen trifft die Alemannia mehrfach auf Teams aus dem Oberhaus: Nach dem Remis am Montag gegen Fortuna Düsseldorf (5.) empfängt die Elf um Auer & Co. den SC Paderborn, ehe es am darauffolgenden Freitag zur Spielvereinigung Greuther Fürth geht.
Doch der Coach vom Tivoli bleibt zuversichtlich. Seit nun schon acht Spieltagen ist seine Alemannia schließlich ungeschlagen - das gibt Mut und Zuversicht. Hinzu kommt, dass man in den letzten Wochen sogar gegen Teams aus dem Oberhaus punkten konnte, fuhr man schließlich am Montag einen Punkterfolg bei Fortuna Düsseldorf ein und schlug zum "Restrückrundenauftakt" am heimischen Tivoli sogar den SC St. Pauli.

Dennoch bleibt der SC Paderborn eine große "Wundertüte". Am vergangenen Spieltag kamen die Blau-Weißen zwar über einen beachtlichen und vor allem verdienten 4:2 Erfolg über Mitkonkurrent Eintracht Frankfurt, in der Woche zuvor kam man bei Dynamo Dresden allerdings nicht über ein 2:2 Unentschieden hinaus, gerade nachdem die Spielvereinigung die lange Siegesserie der Paderborner durchbrochen hatte. Es ist also schwer einzuschätzen, wie die Elf um Toptorjäger Proschwitz am Samstag auftreten wird, wenn Schiedsrichter Ittrich die Partie gegen 13 Uhr anpfeifen wird. Definitiv fehlen werden dem SC Paderborn Langzeitverletzte wie Gonther, Wissing oder Krause.
Auf der anderen Seite ist die Liste derer, die zur Zeit nicht in den Spielbetrieb eingreifen können, nicht ganz so gering. Florian Müller ist trotz seiner Ankündigung vor knapp vier Wochen bislang nicht in das Mannschaftstraining eingestiegen. Zudem fehlen dem Coach Bilal Cubucku, Kevin Maek, Mario Erb und auch Kim Falkenberg, der sich in der Partie gegen Düsseldorf ein Knochenmarksödem im Sprungbein und Kahnbein des rechten Fußes zugezogen hat. Für den blonden Rechtsverteidiger könnte am Samstag Shervin Radjabali-Fardi in der Starfelf stehen.

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