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"Wir haben es selbst in der Hand"

Ausfall von Feisthammel bringt Probleme in der Defensive mit sich

 



Auch wenn die Alemannia nicht gerade von sich behaupten kann, dass die Abwehrmänner zur Zeit bei ihr Schlange stehen, hat sich kurzfristig auch Innenverteidiger Tobias Feisthammel für das Spiel gegen Union Berlin abgemeldet. Beim Training am Dienstag hatte sich der blonde Dauerbrenner einen Bänderriss im linken Sprunggelenk sowie eine Kapselverletzung zugezogen und fällt somit mindestens vier Wochen aus. 
Doch nicht nur Feisthammel fehlt der Aachener Innenverteidigung am Freitagabend, wenn das Team vom Tivoli auf die Gäste aus der Hauptstadt trifft. Der Ausfall von Kim Falkenberg, der sich in der Partie gegen Fortuna Düsseldorf ein Knochenmarksödem im Sprung- und Kahnbein zugezogen hatte, Seyi Olajengbesi, der weiterhin seine Rot-Sperre vom Paderborn-Spiel abzusitzen hat und Shervin Radjabali-Fardi, der sich in der letzten Begegnung zum fünften Mal die gelbe Karte fing, sorgt für ordentliche Probleme in der Defensive der Tivoli-Kicker. Gerade einmal drei "waschechte" Verteidiger werden am Freitag auf dem Rasen stehen. Dauerbrenner Achenbach wird dabei seine linke Position verteidigen, Thomas Stehle und Mirko Casper dürfen erstmals in dieser Saison zusammen und sogar von Beginn an ran. Der konstante Sechser Aimen Demai wird für Fardi auf die Rechtsaußenposition wechseln, Patrico Frau aus der U23 darf aufgrund der Personalenge auf der Bank Platz nehmen.

In der laufenden Saison war es häufiger die Offensive, die den Schwarz-Gelben erhebliche Probleme gemacht hatte. Gerade einmal 19 Treffer (das zwanzigste Pflichtspieltor war ein Eigentor) gehen bislang auf das Konto der Hausherren, zum Gewinnen klar zu wenig – aber auch, um die Klasse zu halten? Nur 21 Punkte schmücken das Punktekonto der Funkel-Elf, womit sie zum 26. Spieltag wieder einen Abstiegsplatz zieren. Auch wenn es dieses Mal nur der Relegationsplatz ist: Bloß zwei Punkte trennen die Kaiserstädter vom KSC auf dem ersten, direkten Abstiegsplatz; Klubs wie der MSV aus Duisburg (ebenfalls 21 Punkte), der FC Ingolstadt (22 Punkte) und FSV Frankfurt (schon 24 Punkte) grüßen von oben und wollen den Abstand möglichst vergrößern.
Der Alemannia bleiben damit nur noch neun Partien, um sich zu fangen; dem Abstiegskampf die kalte Schulter zu zeigen. 

Nachdem man es in den vergangen Wochen zunehmend mit Gegnern aus dem Oberhaus zu tun hatte, machen die kommenden Mut: Mit Union Berlin, Dynamo Dresden und dem VfL Bochum reisen vorwiegend mittelklassige Klubs an den Tivoli, auswärts besucht man sogar direkte Konkurrenten wie den FSV Frankfurt, Ingolstadt und den MSV.
Trainer Friedhelm Funkel nennt das Kind beim Namen: "Wir haben es selbst in der Hand, genügend Spiele gegen Gegner auf Augenhöhe zu gewinnen." Ob die Personalenge der Alemannia in dieser Hinsicht entgegen kommt? Ganz sicher nicht. Doch der Trainer betonte vor der Partie, dass unten auf dem Platz "erfahrene Männer stehen werden. Die werden ja nicht ins kalte Wasser geworfen!".
Neben den bereits angesprochenen "alten Hasen" wie Thomas Stehle und Mirko Casper wird auch Albert Streit nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zurück in den Kader kehren. Im Aachener Mittelfeld hat der Coach aber ja auch noch Spielraum, sein Team optimal für das Spiel gegen Union Berlin einzustellen, dass am morgigen Freitag gegen 18 Uhr am heimischen Tivoli angepfiffen wird.

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