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Alemannia lässt wichtige Punkte liegen

Fair-Play siegt in dramatischer Schlussphase




Im Spiel gegen den KFC Uerdingen hat die Alemannia an diesem Wochenende wichtige Punkte liegen gelassen. Nach Führung durch Jerat per Elfmeter schien das Team von Peter Schubert eine knappe Führung über die Zeit zu retten, wurde fünf Minuten vor dem Ende mit dem Ausgleichstreffer jedoch eines besseren belehrt. In der Nachspielzeit der Partie überschlugen sich dann die Ereignisse: Schiedsrichter Altgeld wollte einen mit der Hand erzielten Treffer des Krefelders Weiler anerkennen, nach lautstarken Protesten der Gäste und einem Nachhaken beim Übeltäter selbst blieb es jedoch beim 1:1 in der Grotenburg.

Personell hatte Trainer Peter Schubert sein Team auf drei Positionen verändert. Der gelb-gespertte Demai war nicht im Aufgebot, Taku Ito und Fabian Graudez nahmen zu Beginn auf der Bank Platz. Vor Stammkeeper Löhe agierte die unveränderte Viererkette um Ernst, Hackenberg, Hoffmann und Lejan, während Bastian Müller neben Jerat auf die Doppelsechs rückte. Über die Außen kamen Dowidat und Neuzugang Zieba, der hinter Maier und Behrens im Sturm Startelfdebüt feierte.

Die Partie im Grotenburg-Stadion begann rau und mit vielen harten Zweikämpfen der Gastgeber. Direkt mit dem Anpfiff bekam Viktor Maier einen Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht, wenig später musste Lejan nach Foulspiel behandelt werden, doch der Schiedsrichter ahndete keinen der härteren Eingriffe mit einer Karte.
Das Spiel auf dem holprigen Rasen war ein Kraftakt für Schwarz-Gelb, stets fehlte der letzte entscheidende Pass in die Spitze oder der Ball versprang der Elf vom Tivoli im gegnerischen Sechzehner. Die rund 3.644 Zuschauer in Krefeld sahen eine ereignislose und chancenarme erste Hälfte, die von kleineren Ungereimtheiten untereinander geprägt war. Die Uerdinger standen tief und machten es Schwarz-Gelb schwer, ein Durchkommen zu finden. Nach fünfundvierzig Minuten ging es torlos in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel waren es vor allem Standardsituationen für die Gäste aus Aachen, die die Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte prägten, doch trotz aller Mühen bekamen sie das Leder nicht zwischen die Pfosten.
Das raue Eingreifen der Hausherren hatte auch Mitte der zweiten Hälfte kein Ende gefunden. Nachdem der Unparteiische nun schon einige Aktionen geahndet hatte, entschied er nach Foulspiel an Dowidat nach rund einer gespielten Stunde auf Strafstoß für die Aachener, den Jerat zum 1:0 verwandelte (64').
Der Führungstreffer gab Schwarz-Gelb neuen Mut, in den Folgeminuten alles daran zu setzten, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben und damit den Sieg vorzeitig in trockene Tücher zu legen. Vor allem Dennis Dowidat scheiterte dabei jedoch öfter vor dem gegnerischen Kasten, ein Schuss  aus guter Position setzte der Mittelfeldmann dabei nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

In der Schlussviertelstunde wurde es dann noch einmal hektisch im Grotenburg-Stadion. Zunächst war es ein Freistoß aus rund dreißig Metern, den Rico Weiler ohne mit der Wimper zu zucken unter die Latte knallte und den Ausgleich für den Tabellenzwölften perfekt machte (85'). Im Anschluss kam es dann hart auf hart für Schwarz-Gelb: Die Uerdinger drückten mit allen Mitteln auf den Führungstreffer, nachdem sie über neunzig Minuten hinweg kaum etwas in die Partie investiert hatten. Eine Ecke leitete Weiler in der Nachspielzeit mit der Hand ins Tor – der Unparteiische entschied zunächst auf Tor und löste damit die größten Proteste von Aachener Seiten aus. Während die Krefelder den scheinbaren Dreier über den ehemaligen Spitzenreiter aus Aachen in höchsten Tönen feierten, hatten die Proteste der Tivoli-Kicker zu Folge, dass sich der Unparteiische gezwungen fühlte, Weiler selbst noch einmal auf das Ereignis anzusprechen. Auf Nachfrage bewies dieser sich dann als fairer Sportsmann und gab zu, mit der Hand am Ball gewesen zu sein. Schiri Altgeld erkannte den Krefeldern das Tor ab, womit es beim 1:1 in der Grotenburg blieb.
Da auch der Konkurrent aus Gladbach in Düsseldorf wichtige Punkte liegen ließ, liegen beide weiterhin punktgleich an der Tabellenspitze. In der nächsten Woche ist die Schubert-Elf nun in Bochum zu Gast, Anstoß ist hier ebenfalls am Samstag um 14 Uhr.

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