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Erkämpfte Punkteteilung

Nach 0:2 Rückstand: Alemannias Schlussspurt wird belohnt




Anders als gewöhnlich war die Elf um Trainer Peter Schubert erst am Sonntagvormittag beim Ligakonkurrenten aus Lotte zu Gast. Nachdem Verfolger Rot-Weiß Essen ein weiteres Mal gepatzt hatte, gab es für Schwarz-Gelb die Möglichkeit, sich weiter abzusetzen und den Vorsprung auszubauen. Nach Rückenproblemen kehrte Tim Jerat ähnlich wie Fabian Graudenz zurück in die Startelf, für beide nahmen Viktor Maier und Rafael Garcia deshalb zu Beginn auf der Bank Platz. Vor Stammkeeper Löhe bildete sich die unveränderte Viererkette um Ernst, Hackenberg, Hoffmann und Lejan, während sich Demai zu Jerat auf die Doppelsechs gesellte. Im offensiven Mittelfeld rückte Graudenz neben Müller und Dowidat; Behrens markierte derweil die einzige Spitze.

Trainer Peter Schubert lag mit seinen Vermutungen, dass es für Schwarz-Gelb ein schweres Spiel werden würde, nicht ganz daneben. Der Beginn der Partie war zwar verhalten, im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zeichnete sich allerdings ein kleiner Vorsprung der Hausherren ab. Diese waren vollends motiviert, dem Tabellenführer drei Punkte vor heimischer Kulisse abzuknöpfen. Doch da hatte Blau-Weiß die Rechnung ohne den Kultklub aus der Kaiserstadt gemacht, der sich nach anfänglichem Zögern nun ebenfalls öfter in den gegnerischen Sechzehner traute. Im Abschluss fehlte den Tivoli-Kickern jedoch zunächst das nötige Quäntchen Glück.
Auf der Gegenseite machten es die Gastgeber jedoch noch vor der Pause besser. Aus der Entfernung fasste sich Bernd Rosinger ein Herz und ließ Keeper Löhe aus rund 22 Metern keine Abwehrchance (40'). Mit knapper aber verdienter Führung ging es für die Sportfreunde wenig später in die Kabinen. Alemannia hatte zu wenig gezeigt und damit zurecht den Denkzettel-Gegentreffer kassiert.

Nach dem Seitenwechsel schickte Peter Schubert sein Team unverändert zurück in die Partie am Lotter Kreuz und schien damit auch am Bild des Spiels nichts zu verändern. Wie in Halbzeit Eins waren die Lotter im eigenen Stadion dominanter – Alemannia rannte nicht nur ihnen sondern auch dem Rückstand hinterher. 
Zwanzig Minuten waren im zweiten Spielabschnitt bereits gespielt, da gab es für Schwarz-Gelb prompt den nächsten Rückschlag. Einen Querpass nach Pass in den Rücken der Aachener Abwehr konnte Jens Weißenfels zum 2:0 für die Gastgeber verwerten (66').
Das Schicksal der Tivoli-Elf schien besiegelt, Lotte investierte mehr in die Partie, für ihren nicht vorhandenen Tatendrang schien Schwarz-Gelb nach 15 ungeschlagenen Spielen in Folge nun die Quittung zu bekommen.

Doch Peter Schubert hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben und brachte Viktor Maier für Bastian Müller. Die Einwechslung des Neuzugangs aus Paderborn schien direkt Früchte zu tragen: Nach langem Ball in die Spitze war Maier zur Stelle und lupfte das Leder über den Lotter-Keeper – 2:1 (68')
Die Alemannia schien jetzt Blut geleckt zu haben und drückte öfter als je zuvor in dieser Partie auf den nächsten Treffer. Die Hausherren, die bereits zuvor zweimal einen Elfmeter gefordert hatten, fühlten sich in den Folgeminuten noch einmal auf den Schlips getreten, als der Unparteiische den Treffer von Weißenfels zum potentiellen 3:1 nicht geben wollte. Die Alemannia, unbeeindruckt von den Lotter Methoden, nun härter in die Zweikämpfe zu gehen, wollte viel lieber mit dem Treffer zum Ausgleich nachlegen – und das mit Erfolg! Zehn Minuten vor dem Ende erreichte eine Lejan-Hereingabe Kevin Behrens in der Spitze, der das Leder irgendwie über die Linie bugsierte (80'). 

Eine phänomenale Aufholjagd sichert Schwarz-Gelb damit den nächsten Punkt im Kampf um den Aufstieg, während auf Seiten der Gastgeber nur lange Gesichter zurück blieben. Damit bleibt die Schubert-Elf auch nach Spieltag 23. Tabellenführer der Regionalliga West und trifft bereits kommenden Freitag auf den SC Wiedenbrück, der im Hinspiel Alemannias einziger Gegner gewesen war, der sie bezwingen konnte.

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