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Kraftakt in Wattenscheid

Wieder rettet später Treffer im Lohrheidestadion Alemannia den Sieg




Rund 1.100 Zuschauer hatten sich im Bochumer Lorheidestadion versammelt, als Schiedsrichter Bastian Börner gegen 14 Uhr die Partie anpfiff. In dem Wissen, dass Schwarz-Gelb unter dem Unparteiischen noch keinen Dreipunkteerfolg feiern konnte, sah es über neunzig Minuten hinweg so aus, als ob das Auftreten des Referees auch dieses Mal kein gutes Omen gewesen sein sollte. Erst in den Schlussminuten erlöste der eingewechselte Goalgetter Fabian Graudenz sein Team und sorgte für den späten Erfolg beim ersten feststehenden Absteiger.

Im Vergleich zur vergangenen Woche musste Peter Schubert sein Team auf einigen Positionen verändern. Mit Gelb-Sperre musste dieses Mal Tim Jerat passen, für ihn stand nach gleicher Strafe Aimen Demai jedoch wieder zur Verfügung. Dieser positionierte sich vor die Viererkette um Ernst, Hackenberg, Hoffmann und Lejan. Das Mittelfeld komplettierten Dowidat, Müller und Garcia, der den Vorzug gegenüber Zieba bekommen hatte. Das Sturmduo bildete sich wie zuletzt aus Behrens und Viktor Maier, während Stammkeeper Löhe den Kasten hütete.

Es war ein ruhiger Auftakt im Bochumer Ortsteil Wattenscheid, den die Alemannia zwar dominierte, jedoch noch keine packenden Akzente setzten konnte. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kristallisierte sich Schwarz-Gelb zwar stark als führende Kraft im Spiel heraus, vor dem gegnerischen Kasten fehlte der Schubert-Elf jedoch stets die nötige Durchschlagskraft. Immer wieder scheiterten Dowidat und Behrens vor dem gegnerischen Kasten – entweder am Bochumer Keeper Dornebusch oder weil sie der letzte Pass nicht präzise genug erreichte.
Gegen Ende der ersten Hälfte waren es Standardsituationen, die das Spielgeschehen auf dem Platz prägten. Die Alemannia kam nun nicht so häufig wie zuvor zu guten Möglichkeiten vor dem Bochumer-Kasten – nach fünfundvierzig Minuten ging es ohne Tore in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Tivoli-Kicker schwungvoll aus der Kabine und drängte das gegnerische Team nun zunehmend in die eigene Hälfte zurück. Nach rund zwanzig Minuten dann der erste Rückschlag für Schwarz-Gelb: Mit einer Sprunggelenksverletzung musste Kevin Behrens vom Spielfeld getragen werden, Taku Ito ersetzte den Angreifer auf gleicher Position. Nachdem auch weitere zehn Minuten später kein Erfolg in Sicht war, brachte Trainer Schubert Graudenz für Maier – und das mit Erfolg.
Zehn Minuten brauchte Graudenz zum warmwerden, dann konnte der eingewechselte Thackray einen Querpass auf den Goalgetter legen, der aus kurzer Distanz das erlösende 1:0 erzielte (85'). Das Lohrheidestadion stand Kopf, hatten schließlich rund 1.000 der 1.100 Zuschauer das Team aus der Kaiserstadt begleitet und wussten, dass es vor allem gegen den kommenden Absteiger wichtig gewesen war, drei Punkte mit in die Heimatstadt zu nehmen – und das taten sie auch!

Denn wenig später war Schluss in Wattenscheid. Gegen den ersten feststehenden Absteiger der Saison kann die Alemannia dank spätem Graudenz-Treffer die nächsten wichtigen drei Punkte einfahren. Damit steht man weiterhin punktgleich mit dem Kontrahenten aus Gladbach auf dem zweiten Rang der Tabelle und empfängt nun zunächst am Mittwoch Freialdenhoven im Pokal, ehe Rot-Weiß Oberhausen am darauffolgenden Montag zum Ende des 27. Spieltags auf dem Tivoli zu Gast ist. 

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