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Keine Tore im Topspiel

Alemannia kann Remis der Gladbacher nicht ausnutzen




Es war ein lang ersehntes Spitzenspiel, das am Montagabend auf dem Aachener Tivoli angepfiffen worden war und in welchem für die Alemannia die Möglichkeit bestand, nach einem Patzer von Borussia Mönchengladbach die Tabellenführung wieder zu übernehmen. Obwohl das Spiel live auf Sport1 übertragen wurde, hatten es rund 11.600 Zuschauer ins Stadion geschafft – nur gegen Essen waren es noch mehr!
Nach dem knappen Erfolg in Wattenscheid in der Woche zuvor, wo Schwarz-Gelb nach spätem Graudenz-Treffer die Bochumer neuerlich besiegen konnte, veränderte der Coach sein Team auf mehreren Positionen. Trotz verletzungsbedingter Auswechslung von Dominik Ernst im Pokalspiel am Mittwoch stand der Dauerbrenner auch gegen RWO in der Viererkette vor Keeper Löhe, die von Hoffmann, Hackenberg und Lejan komplettiert wurde. Der zuvor gesperrte Jerat rückte neben Kapitän Demai zurück auf die Doppelsechs. Für den gesperrten Dowidat stand Taku Ito im Startaufgebot. Bastian Müller fügte sich ins offensive Mittelfeld, während Maier und Behrens erneut die doppelte Spitze markierten. 

Obwohl Schwarz-Gelb als Favorit in die Partie ging, zeigten die Gäste aus Oberhausen mit dem Startschuss durch Schiedsrichter Sevinc keine Scheu. Die Bemühungen des Teams aus dem Ruhrgebiet erschwerten es den Tivoli-Kickern, ihr eigenes Spiel aufzuziehen, sodass es in den Anfangsminuten zu keiner nennenswerten Torchance kam. 
Beide Mannschaften schenkten sich in den Folgeminuten nichts, im Minutentakt wurden die Seiten gewechselt, dennoch erspielte sich Schwarz-Gelb gegen Ende der ersten Halbzeit ein größeres Chancenplus. Denn die Schubert Elf hatte in Hälfte Eins die größte Möglichkeit zur Führung. Nach einer Ernst-Flanke kam zunächst Maier nicht richtig an den Ball, aus kurzer Distanz vergab Behrens freistehend Sekunden später die Möglichkeit zur Führung (31'). Nach weiteren Chancen durch Ito und Müller, die jedoch nicht zum Torerfolg führten, ging es wenig später torlos in die Kabinen. 

Nach dem Seitenwechsel schloss die Alemannia an das Bild der ersten Hälfte an und gab auch im zweiten Durchgang weiter Gas. Die Oberhausener, mit weniger Elan in der Offensive als zuvor, hielten jedoch gut dagegen und ermöglichten den Aachenern den langersehnten Torerfolg nicht. Erst rund zwanzig Minuten nach Wiederanpfiff flatterte das Leder in den Maschen – die Aachener Anhängerschaft jubelte, doch Schiedsrichter Sevinc gab den Treffer nicht. Was war passiert? Nach Demai-Hereingabe kam das Leder über Hoffmann zu Maier, der die Kugel per Fallrückzieher über die Linie bugsierte. Da ein RWO-Akteur zeitgleich mit dem Kopf zum Ball wollte entschied der Unparteiische auf Fallrückzieher am Mann und entschied auf Freistoß für Rot-Weiß - eine mehr als knifflige Entscheidung. 

Mit der verpassten Führung im Nacken wollte die Alemannia in der Schlussphase der Partie noch einmal Vollgas geben, doch die Atmosphäre auf dem Platz wurde hitziger und das Spielgeschehen von groben Zweikämpfen und Foulspielen geprägt – das Resultat: Am Ende stand der Gast aus Oberhausen mit einem Mann weniger auf dem Platz, doch auch dies verhalf Schwarz-Gelb nicht zum wichtigen Führungstreffer. Nach nur drei Minuten Nachspielzeit trennten sich beide Mannschaften erneut torlos, womit Schwarz-Gelb punktgleich mit den Gladbachern an der Tabellenspitze verbleibt. Am Samstag ist das Team um Schubert & Co. nun in Bonn zu Gast, wo das Halbfinale des FVM-Pokals um 14 Uhr angepfiffen wird. Derweil wurde das Nachholspiel von Borussia-Mönchengladbach gegen Rödinghausen, das für morgen angesetzt war, aufgrund von Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt.

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